Für die zweite Veranstaltung «Die grosse Stadtkonferenz 09/17» wagt sich das Kunstforum Zürich nach Wildwest: Auf das Gebiet der ehemaligen SBB-Reparaturwerkstätten an der Hohlstrasse, wo Zürich demnächst eine neue Tranche der postindustriellen Verwandlung in Angriff nimmt. 

Denn die Weiterentwicklung der Stadt Zürich bis ins Jahr 2030 wird weitgehend von drei postindustriellen Transformationsarealen bestimmt. Es handelt sich dabei erstens um die zwischen der Hohlstrasse und den Gleisen gelegenen Felder, auf welchen die ehemaligen Reparaturwerskstätten der SBB stehen. Weiter werden auch die gleisnahe Gebiete bei der Neugasse im Kreis 5 umgebaut (hier sind vor allem Wohungen geplant) sowie die Felder bei der Hardbrücke am Rand vom Kreis 4 (die eher der Entsorgung und Clean-Tech gewidmet werden). Insgesamt eine Fläche von 140 000 Quadratmetern – das ist doppelt so viel wie die Europaallee und in etwa so gross wie 20 Fussballstadien.

«Es hat in der Schweiz noch kein Projekt in dieser Dimension» gegeben»

Corine Mauch, Stadtpräsidentin von Zürich

Diese SBB-Areale gehören zu den letzten grossen Entwicklungsgebieten in der Stadt Zürich. Gerade die Verwandlung der SBB-Werkstätten soll das weitläufige Gelände hinter der Hohlstrasse mit seinen typischen länglichen Backstein-Werkhallen von einer verlassenen Industrieanlage zur Heimat für die Kulturszene machen. Auch gewerbliche und industrielle Innovationsbetriebe sowie Start-up Firmen sollen dort angesiedelt werden. Unter dem Namen Werkstadt Zürich soll hier in den kommenden 20 Jahren ein Zentrum für Arbeit und Freizeit entstehen, ein Arbeits- und Begegnungsort mit Aussenraum, welches die angrenzenden Quartiere mit neuen Impulsen versorgt.